— Prinzip 4: Wende Selbstregulierung an und lerne aus dem Feedback —

Beim vierten der Permakultur-Prinzipien geht es um jene Aspekte der Selbstregulierung, die ein unerwünschtes Wachstum oder Verhalten des Systems limitieren. Wenn wir die positiven und negativen Rückkoppelungen in einem System besser verstehen, können wir selbstregulierende Systeme erzeugen, die weniger intensive Korrekturmaßnahmen benötigen. Im Permakultur-Design wird versucht, die Rückkoppelungen, die unangemessenes Wachstum oder Verhalten fördern, möglichst gering zu halten.

Positives Feedback beschleunigt die Entwicklung: Diese Rückkoppelungen oder auch das Feedback ist ein Begriff aus der Systemtheorie. Belohnungen, wie im Prinzip 3 beschrieben, können sich als Beschleuniger für die Entwicklung auswirken. Dies wäre ein Beispiel für positives Feedback. Auf der anderen Seite ist aber auch negatives Feedback nötig, das sich als Bremse auswirkt, um das System von Überanspruchung oder dem Missbrauch von Energie abzuhalten.

Autonome und selbstregulierende Systeme sind das Ideal: Sich selbst instand setzende und regelnde Systeme sind ein Ideal der Permakultur, das zwar angestrebt wird, aber vielleicht nie vollständig realisiert werden kann. Am Größten wirkt sich vielleicht die Anwendung der Integrations- und Vielfaltsgestaltungsprinzipien (Prinzip 8 und 10) auf die Erreichung dieses Ideals aus. Aber auch das 12. Prinzip fördert die Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen. Es leitet dazu an, alle Elemente so selbständig und energieeffizient wie möglich aufzubauen. Beispielsweise ist die Verwendung von starken, halbwilden und sich selbst reproduzierenden Pflanzensorten und Nutztierrassen eine klassische Permakultur-Strategie.

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